Das umfangreichere Anschreiben
Motivationsschreiben sind für Studenten heute bei verschiedenen Angelegenheiten von größerer Bedeutung geworden, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Eine Vorlage zur Orientierung ist hier hilfreich. Insbesondere im Zusammenspiel mit einer Bewerbung um einen Masterplatz, um ein Stipendium aber auch um den ein oder anderen Job – abhängig von den Anforderungen der Stellenausschreibung – spielen die Motivationsschreiben eine wichtige Rolle.
Sie bieten dem Bewerber einen Rahmen, sich und seine Fähigkeiten nachdrücklich vorzustellen und darzulegen, warum gerade er ein Stipendium erhalten oder den Studienplatz Master bekommen sollte. Stiftungen, Hochschulen und Arbeitgeber überprüfen damit unter anderem die Argumentationsfähigkeit und schriftliche Ausdrucksweise der Bewerber. Darüber hinaus gewinnen sie natürlich auch einen Einblick in die Fähigkeiten und die Motivation des Bewerbers und können so bereits eine Vorauswahl treffen, um darüber zu entscheiden, wer gegebenenfalls zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird – und wer nicht.
Tipps zum Erstellen eines Motivationsschreiben für Stipendium, Master und Job
Ein einheitliches Muster, das genau vorgibt, wie ein Motivationsschreiben innerhalb einer Bewerbung aussehen muss, gibt es leider nicht. Dafür hängen die Anforderungen und Inhalte zu sehr vom jeweiligen Zweck ab, zu dem das Motivationsschreiben verfasst werden soll. Ein Motivationsschreiben im Rahmen einer Bewerbung um ein Stipendium gestaltet sich beispielsweise anders als eines im Rahmen einer Bewerbung um einen Studienplatz im Master Studium. Hier gibt es daher auch jeweils eine unterschiedliche Vorlage. Dennoch gibt es einige grundlegende Dinge, die beim Verfassen immer beachtet werden sollten, so etwa das Einhalten einer bestimmten Form, ein gewisser Duktus sowie ein ordentlicher und übersichtlicher Aufbau. Im Folgenden gibt’s einige allgemeine Tipps für das erfolgreiche Verfassen eines Motivationsschreiben für Master, Stipendium, und Job und fallspezifische Muster zur Inspiration.
Die Gestaltung
Ausgefallene Gestaltungen einer Bewerbung, die vom Inhalt des Motivationsschreibens ablenken, sind an dieser Stelle tabu. Das Motivationsschreiben hat sich als so genannte „dritte Seite“ einer Bewerbung in vielen Bereichen etabliert – in denen es jedoch immer gilt, eine bestimmte Form zu bewahren und sich an einer Vorlage zu orientieren. So gilt grundsätzlich, dass das Motivationsschreiben (ähnlich wie das reguläre Anschreiben) nur eine DIN A4 Seite umfassen sollte, in seltenen Fällen darf es auch zwei Seiten umfassen. In der Regel wird in der Ausschreibung des Studienplatzes, des Studiums oder einer Stelle jedoch darauf verwiesen, wie umfangreich das Motivationsschreiben tatsächlich sein darf. Manchmal gibt es auch eine Vorlage oder ein Muster. Schriftart und Schriftgröße sollten identisch zu denen des Anschreibens sein, bzw. in der ganzen Bewerbung inkl. Lebenslauf einheitlich gehalten werden. Dabei empfehlen sich keine verschnörkelten oder exotischen Schriftarten, sondern standardisierte Formate wie etwa Arial oder Times New Roman. Die Schriftgröße sollte je nach Schriftart 10 Punkt nicht unter- und 12 Punkt nicht überschreiten. Zum formalen Aufbau zählt zudem ein Briefkopf mit Adresse des Empfängers und des Absenders, Datum und Ort sowie eine Betreffzeile. Gestalterische Höhenflüge in Form aufwendiger Designs und Layouts sind an dieser Stelle ebenso wenig angebracht wie etwa im Lebenslauf , sie lenken zu sehr vom Inhalt ab und vermitteln schlimmstenfalls einen kindlichen Eindruck. Trennstriche in einer dezenten Farbe (z.B. Bordeauxrot oder Dunkelblau) sowie ähnliche, dezente gestalterische Mittel sind jedoch erlaubt – sie führen dazu, dass das Motivationsschreiben besser im Gedächtnis des/der Verantwortlichen bleibt.